Die 1991 gegründete Calbe Chemie GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen der deutschen Chemieindustrie. Als Auftragsfertiger für namhafte internationale Kunden und Marken sind wir fokussiert auf die Entwicklung und Herstellung von Spezialchemikalien, seien es Pulver, Granulate, Tabletten, Pasten oder Liquidprodukte, hauptsächlich für Anwendungen in Bereichen Agrartechnik, Aquaristik, sowie Wasserbehandlung und -aufbereitung.

Als eine weitere tragende Säule unseres Unternehmens steht die Herstellung und Vermarktung der Eigenmarke Calbe Chemie, das sind bildgebende Entwicklungschemikalien für Silberhalogenid-verfahren in den Segmenten Photo Imaging, Radiologie und PrePress.

Die Expertise und das Know-how eines Teams von Chemikern und Ingenieuren in einer modernen Fertigung sichert unsere hohen Qualitätsstandards bei der Erfüllung kundenspezifischer Anforderungen.

Fairness und Toleranz gegenüber Kunden, Lieferanten und Mitarbeitenden und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sind Grundwerte für unser Handeln, ebenso wie ein entschlossenes Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Die Ursprünge der heutigen Calbe Chemie GmbH reichen zurück in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg, als Calbe an der Saale zum Standort wurde für ein Werk zur Herstellung von Gelatine. Zum einen sollte damals ein wachsender Bedarf für die aufkommende Nahrungsmittelindustrie gedeckt werden, zum anderen ergab sich ein neuer Absatzmarkt für das Gelatinewerk Calbe, nachdem im Jahre 1910 die damals größte Filmfabrik Europas im nahen Wolfen in Betrieb genommen wurde.

Die rasant wachsende Nachfrage nach fotografischen Emulsionen mit Gelatine – zuerst für Glasplatten und später auch für Filme und Fotopapiere – sorgte für Wachstum und stetige Erweiterungen des Werks in Calbe.

In der Nachkriegszeit wurde ab 1945 bis 1991 weiterhin Gelatine in Calbe produziert, hauptsächlicher Abnehmer war der im Zuge der wirtschaftlichen und politischen Teilung Deutschlands neu aufgestellte VEB Filmfabrik Wolfen.

Das Jahr 1964 brachte erhebliche Änderungen, als mit der Fertigung von Fotochemikalien der nationalen Marke ORWO (Original Wolfen) begonnen wurde.

Bis 1990 hat der VEB Gelatinewerk Calbe als Kombinatsbetrieb des Fotochemischen Kombinats Wolfen ein umfassendes Sortiment an S/W- und Colorchemikalien unter dem Warenzeichen ORWO produziert und weltweit vertrieben.

Nach der politischen Wende 1990 und erfolglosen Privatisierungsversuchen durch die Treuhandanstalt Berlin ging die Gelatinewerk Calbe GmbH 1991 in Insolvenz, aus der Insolvenzmasse wurde einzig der Fertigungsbereich Verarbeitungschemikalien privatisiert, die Produktionsanlagen für Gelatine wurden abgerissen. Mit der Gründung der Calbe Fotochemie GmbH wurden Produktionsanlagen erneuert und auf die Fertigung von modernen Imaging Chemikalien für gewerbliche Kunden in den Segmenten Foto, Röntgen und PrePress ausgerichtet, Chemikalien der Marke Calbe Chemie gleichermaßen wie Auftragsfertigungen für OEM Kunden.

Vor dem Hintergrund der marktseitigen Veränderungen, insbesondere wegen der fortschreitenden Umstellungen auf digitale Bildgebungsverfahren hat Calbe Chemie bereits in 2002 zusätzliche Fertigungsanlagen aufgebaut für die Auftragsfertigung chemischer Produkte, unter anderem für Aquaristik, Wasseraufbereitung und Agrartechnik, von flüssigen Produkten über Pulver und Granulate bis hin zu Tabletten. Damit ging eine Neuausrichtung des Geschäfts einher, unter anderem aus diesem Grund wurde 2005 in Calbe Chemie GmbH umfirmiert.